BII breast implant illness – Krank durch Brustimplantate

SEOtorial

BII | Breast Implant Illness | Krank durch Brustimplantate

Zum Thema BII · breast implant illness · Krank durch Brustimnplantate · ist die wissenschaftliche Erforschung noch leider etwas dünn.
Brustimplantate sind für viele Frauen ein Weg zu mehr Selbstbewusstsein oder zur Wiederherstellung der Brust nach Operationen. Doch mit ihrer Verbreitung wächst auch die Aufmerksamkeit für mögliche gesundheitliche Risiken. Immer mehr Patientinnen berichten von Beschwerden, die sie mit ihren Implantaten in Verbindung bringen – ein Phänomen, das als Breast Implant Illness (BII) bezeichnet wird.
Obwohl BII bislang keine offiziell anerkannte Diagnose ist, untersucht die medizinische Forschung, ob und wie chronische Entzündungsreaktionen oder Immunprozesse damit zusammenhängen können. Das Thema ist komplex und teils kontrovers: Studien liefern bislang unterschiedliche Ergebnisse, doch die Berichte Betroffener zeigen, wie wichtig eine sorgfältige Aufklärung und individuelle ärztliche Beratung sind.
Dieses SEOtorial erklärt, was hinter dem Begriff „Krank durch Brustimplantate“ steckt, welche Symptome häufig genannt werden, welche möglichen Ursachen diskutiert werden – und welche Optionen Frauen haben, wenn sie sich betroffen fühlen.

Krank durch Brustimplantate · BII ...
aktuelle Forschung und Erkenntnisse

In den letzten Jahren gab es einen Anstieg des Interesses an BII in der medizinischen Forschung. Studien zeigen, dass Tiere, die Silikonimplantate erhielten, erhöhte Entzündungsmarker aufwiesen. Dies lässt darauf schließen, dass Silikon eine Reaktion im Körper hervorrufen kann.
Eine isolierte Studie an 100 Frauen, die ihre Implantate entfernt haben, zeigte, dass mehr als 80 % eine signifikante Verbesserung ihrer Symptome berichteten. Die Meinungen von Fachärzten variieren jedoch, einige erkennen BII als anerkanntes syndrom an, während andere eine klare Verbindung zwischen Brustimplantaten und systemischen Symptomen als nicht ausreichend belegt ansehen.

Eine interessante Wissenschaftliche Publikation zur "Brustimplantat assoziierten Erkrankung"

Es gibt eine interessante wissenschaftliche Publikation zum Thema "Brustimplantat-assoziierte Erkrankungen" von:
JULIAN PÖTSCHKE, OLIVER THAMM, UWE V. FRITSCHEN, ALBA FRICKE, IRENE RICHTER-HEINE, ULRICH KNESER, SUSANNE REIN, THOMAS KREMER
Dr. med. Dr. med. Christina Günter Plastische Chirurgin / Ästhetische Chirurgie
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BII breast implant illness - Krank durch Brustimplantate · Dr. med. Christina Günter München
BII breast implant illness - Krank durch Brustimplantate · von Dr. med. Christina Günter München

Medizinischer Hintergrund: Wie entsteht BII - Breast Implant Illness

Krank durch Brustimplantate - und wie man die Symptome zuordnen kann

Die Breast Implant Illness - BII - ist kein offiziell anerkannter medizinischer Diagnosebegriff, sondern eine patientengeprägte Bezeichnung für eine Vielzahl unspezifischer Symptome, die im Zusammenhang mit Brustimplantaten stehen können. Obwohl der kausale Zusammenhang wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt ist, gibt es mehrere plausible Mechanismen, die in Fachartikeln diskutiert werden:

Chronisch-entzündliche Reaktionen

Brustimplantate — insbesondere Silikonimplantate — lösen im Körper eine Fremdkörperreaktion aus. Diese ist zunächst normal: Der Körper bildet eine bindegewebige Kapsel um das Implantat. Kommt es dabei zu einer überschießenden Entzündungsreaktion, kann sich eine Kapselkontraktur entwickeln — eine der am besten belegten Komplikationen.
Quelle:
Bengtson BP et al. Capsular Contracture: A Systematic Review. Plast Reconstr Surg. 2017;139(4):827e-841e. DOI: 10.1097/PRS.0000000000003243

Silikon „Gel-Bleeding“ und Partikel

Auch intakte Silikonimplantate können winzige Silikonmoleküle freisetzen („Gel Bleeding“). Diese Partikel können in umliegendes Gewebe oder Lymphknoten wandern und dort immunologische Reaktionen auslösen. Ob dies systemische Symptome verursacht, wird noch untersucht.
Quelle:
Dijkman HBPM et al. Migration of silicone through intact implants. Plast Reconstr Surg. 1994;93(6):1224–1232.
FDA Breast Implant Post-Approval Studies FDA.gov

Autoimmun-/Entzündungssyndrom durch adjuvante Stoffe (ASIA)

Einige Forscher ordnen BII in den Kontext des sogenannten ASIA-Syndroms (Autoimmune/inflammatory Syndrome Induced by Adjuvants) ein. Dabei wird diskutiert, ob das Silikon selbst als Adjuvans fungiert und das Immunsystem zu einer Autoimmunreaktion anregt. Ein direkter Kausalnachweis fehlt, aber Fallberichte stützen diese Hypothese.
Quelle:
Shoenfeld Y, Agmon-Levin N. 'ASIA' - Autoimmune/inflammatory syndrome induced by adjuvants. J Autoimmun. 2011;36(1):4–8.
Colaris MJL et al. Silicone breast implants and the risk of autoimmune/rheumatic disorders: a real-world analysis. Arch Plast Surg. 2017;44(2):149–155.

BIA-ALCL: Eine spezifische, seltene Erkrankung

Eine klar nachgewiesene, wenn auch seltene Komplikation ist das BIA-ALCL (Breast Implant-Associated Anaplastic Large Cell Lymphoma). Dies ist ein Non-Hodgkin-Lymphom, das sich meist in der Implantatkapsel bildet. Das Risiko betrifft vor allem Implantate mit texturierter Oberfläche.
Quelle:
U.S. Food & Drug Administration (FDA) – Breast Implant-Associated Anaplastic Large Cell Lymphoma (BIA-ALCL) FDA BIA-ALCL

Das Fazit

Die genauen Ursachen von BII werden noch erforscht. Gesichert ist, dass Implantate chronische Fremdkörperreaktionen und lokale Entzündungen auslösen können. Ob und wie dies bei manchen Patientinnen zu systemischen Beschwerden führt, ist Gegenstand aktueller Langzeitstudien. Wichtig: BII wird von vielen Fachgesellschaften (z. B. der FDA oder der Deutschen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, DGPRÄC) als ernstzunehmendes Patientenanliegen anerkannt, auch wenn keine einheitliche Diagnose existiert.
Quellen für Patient:innen:
FDA: Breast Implants – What Patients Should Know
DGPRÄC: Informationsportal
Bengtson BP et al., Shoenfeld Y et al. (Studien siehe oben)

Kapselfibrose (Kapselkontraktur) und ihre Bedeutung im Kontext von Breast Implant Illness • BII

Kapselfibrose, auch als Kapselkontraktur bekannt, ist eine der häufigsten Komplikationen nach einer Brustvergrößerung und stellt einen kritischen Aspekt im Zusammenhang mit Breast Implant Illness (BII) dar. Bei dieser Erkrankung bildet der Körper eine harte Bindegewebskapsel um das Brustimplantat, um es abzugrenzen und zu umschließen. Diese Kapsel kann sich im Laufe der Zeit verhärten, was zu Veränderungen in der Form und dem Gefühl der Brust führen kann. In schweren Fällen kann die Kapsel so stark kontrahieren, dass sie Schmerzen verursacht und die Implantate sichtbar deformiert.
Für viele Frauen kann Kapselfibrose eine zusätzliche Quelle von Unbehagen und Stress sein, die sich mit anderen BII-Symptomen überschneidet. Betroffene berichten häufig von Schmerzen, Schwellungen und einem allgemeinen Gefühl der Unwohlsein, das sich über die physischen Symptome hinaus auch auf die psychische Gesundheit auswirkt. Die Unsicherheit über die Ursache ihrer Beschwerden und der lange Weg zu einer Diagnose können dazu führen, dass viele Frauen sich isoliert oder unverstanden fühlen.
Es ist wichtig, sowohl die körperlichen als auch die emotionalen Auswirkungen der Kapselkontraktur zu berücksichtigen, um einen umfassenden Ansatz zur Behandlung und Unterstützung von Frauen zu gewährleisten, die mit BII und verwandten Komplikationen kämpfen. Die Forschung in diesem Bereich ist entscheidend, um die Zusammenhänge zwischen Kapselfibrose und BII - breast implant illness besser zu verstehen und den betroffenen Frauen angemessene Lösungen anzubieten.
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BII – Breast Implant Illness
Was berichten betroffene Patientinnen?

Viele Frauen, die über Breast Implant Illness (BII) berichten, beschreiben eine wiederkehrende Kombination aus körperlichen und psychischen Beschwerden. Bislang ist BII keine medizinisch standardisierte Diagnose, doch die am häufigsten genannten Symptome wurden in mehreren Studien und offiziellen Stellungnahmen der FDA (Food and Drug Administration, USA) sowie der American Society of Plastic Surgeons (ASPS) dokumentiert.
Bitte beachten!: Diese Symptome können auch andere Ursachen haben. Eine ärztliche Abklärung ist immer erforderlich.
Häufig berichtete Symptome (laut FDA & Fachliteratur wissenschaftlich belegt)
Chronische Müdigkeit / Erschöpfung
Viele Betroffene fühlen sich dauerhaft kraftlos, ohne dass eine klare organische Ursache gefunden wird.
Quellen: FDA Safety Communication (2020)
Gelenk- und Muskelschmerzen
Unspezifische Schmerzen in Gelenken oder Muskeln gehören zu den häufigsten Angaben.
Quellen: Colaris et al., Arch Plast Surg. 2017
Konzentrationsstörungen („Brain Fog“) & Gedächtnisprobleme
Manche Patientinnen berichten über Wortfindungsstörungen, Gedächtnislücken oder das Gefühl, „wie benebelt“ zu sein.
Quellen: FDA, Shoenfeld Y et al. (ASIA)
Haarausfall
Diffuser Haarausfall ist ein wiederholt genannter Begleitsymptom.
Quellen: Colaris et al.
Hautausschläge & Hautprobleme
Chronische Rötungen, Ekzeme oder allergische Reaktionen sind ebenfalls dokumentiert.
Quellen: FDA, DGPRÄC Hinweise
Trockene Augen & Mundtrockenheit
Einige Patientinnen berichten über Symptome, die auch bei Autoimmunerkrankungen auftreten können (z. B. Sicca-Syndrom-ähnlich).
Quellen: Shoenfeld Y et al.
Schlafstörungen
Einschlafprobleme oder häufiges Aufwachen werden oft im Zusammenhang genannt.
Quellen: FDA
Angstzustände & depressive Verstimmungen
Psychische Belastung, die mit chronischer Unklarheit über die Beschwerden einhergeht, ist häufig
Quellen: FDA, ASPS
Brustschmerzen, Spannungsgefühl, Schwellung
Teilweise verbunden mit Kapselkontraktur oder Entzündungsprozessen.
Quellen: Bengtson BP et al., Plast Reconstr Surg.
Lymphknotenschwellungen
Gerade bei Silikonaustritt oder Entzündungen in der Kapsel kann es zu lokalisierten Lymphknotenreaktionen kommen.
Quellen: FDA, Dijkman et al.

RvS e.V. & Krank durch Brustimplantate im Gespräch mit Fr. Dr. med. Dr. med Christina Irene Günter zum Thema:
Explantationen und Schnitttechniken

Was ist nun das Fazit? Wann nimmt man eine En-Bloc Resektion vor und wann ist die Komplette Kapsulektomie mit Implantatresektion En-Bloc die bessere Option? In diesem Video komme ich zum Schlusswort dieser Diskussion. Es ist besonders wichtig für diejenigen die ernsthaft eine Explantation in Erwägung ziehen.
Dr. med. Dr. med. Christina Günter Plastische Chirurgin / Ästhetische Chirurgie
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Diagnose: Wie finde ich heraus, ob ich BII habe?

Die Diagnose von Breast Implant Illness (BII) ist eine Herausforderung:
Bislang gibt es keine standardisierte oder offiziell anerkannte medizinische Diagnose für BII. Stattdessen beruht der Verdacht meist auf der Ausschlussdiagnose und der individuellen ärztlichen Beurteilung.
Was sagt die Forschung?
Wissenschaftliche Leitlinien betonen, dass sich die Symptome von BII stark mit Beschwerden überschneiden, die auch bei Autoimmunerkrankungen, chronischen Infekten oder anderen systemischen Erkrankungen auftreten können. Deshalb ist es wichtig, diese möglichen anderen Ursachen systematisch auszuschließen.
Quellen: FDA Safety Communication (2020) DGPRÄC Leitlinie dgpraec.de
Welche Schritte sind sinnvoll?
Anamnese & ärztliches Gespräch:
Ein ausführliches Gespräch mit einem spezialisierten Facharzt (z. B. Plastische Chirurgie, Rheumatologie, Immunologie) ist der erste Schritt. Dabei geht es um Krankengeschichte, Zeitpunkt der Beschwerden und mögliche Zusammenhänge.
Körperliche Untersuchung:
Überprüfung der Implantate auf sichtbare oder tastbare Komplikationen (z. B. Kapselkontraktur, Schwellungen, Schmerzen).
Bildgebung:
Ultraschall oder MRT können zeigen, ob ein Implantat defekt ist oder Gel-Austritt vorliegt. Auch die Kapsel wird auf Auffälligkeiten überprüft.
Laboruntersuchungen:
Bluttests können dabei helfen, andere Ursachen zu erkennen oder auszuschließen:
  • Entzündungswerte (CRP, BSG)
  • Schilddrüsenwerte (TSH, Antikörper)
  • Autoantikörper, falls der Verdacht auf Autoimmunerkrankungen besteht
Beachte: Spezielle Bluttests für BII existieren bisher nicht.
Explantation als letzter Schritt:
Einige Patientinnen entscheiden sich nach Ausschluss anderer Ursachen für die Entfernung der Implantate. Fachgesellschaften empfehlen, dies nur nach eingehender Aufklärung und Beratung durchzuführen. Viele Betroffene berichten anschließend über eine Besserung — dieser Zusammenhang wird aber noch wissenschaftlich untersucht.
Wichtiger Hinweis für Betroffene ... keine Selbstdiagnose!
Die Beschwerden bei BII können vielfältig sein und müssen immer von Fachärzt:innen individuell abgeklärt werden. Eine vorschnelle Entfernung der Implantate ohne differenzialdiagnostische Untersuchung wird nicht empfohlen.

Behandlungsmöglichkeiten & Prognose

Die Behandlung bei Verdacht auf Breast Implant Illness (BII) richtet sich in erster Linie danach, ob andere Erkrankungen ausgeschlossen wurden und ob die Patientin ihre Beschwerden eindeutig mit den Brustimplantaten in Verbindung bringt.
Explantation als häufigster Schritt
Der einzige derzeit bekannte Weg, um mögliche implantatbedingte Beschwerden zu beseitigen, ist die operative Entfernung der Brustimplantate (Explantation). Viele betroffene Frauen berichten über eine Verbesserung ihrer Symptome nach dem Eingriff.
Was sagen Studien?
Verschiedene Beobachtungsstudien und Patientenberichte zeigen, dass sich bei einem Großteil der Frauen Symptome nach Explantation bessern können. Die Verbesserungsrate variiert jedoch stark, da es keine standardisierten Langzeitstudien gibt.
Quelle:
Colaris MJL et al., Arch Plast Surg. 2017
FDA Safety Communication, 2020
DGPRÄC Hinweise
En-bloc-Resektion vs. einfache Entfernung
Bei der Explantation wird in vielen Fällen eine sogenannte En-bloc-Resektion empfohlen. Dabei entfernt der Chirurg die Implantate einschließlich der umgebenden Bindegewebskapsel im Ganzen. Dies soll verhindern, dass Silikonreste oder entzündetes Gewebe im Körper verbleiben. Die En-bloc-Technik ist jedoch komplexer und sollte ausschließlich von erfahrenen plastischen Chirurgen durchgeführt werden.
Quelle:
Bengtson BP et al., Plast Reconstr Surg. 2017 (Kapselkontraktur)
DGPRÄC Informationsblätter
Heilungsverlauf & Prognose
  • Viele Patientinnen berichten über eine schnelle Verbesserung bestimmter Symptome wie Müdigkeit oder Gelenkschmerzen.
  • Manche Beschwerden können bestehen bleiben, vor allem wenn eine Autoimmunerkrankung unabhängig von den Implantaten vorliegt.
  • Fachgesellschaften betonen, dass die Erfolgsquote individuell ist und nicht garantiert werden kann.
Wichtig: Es gibt keine Garantie, dass eine Explantation alle Symptome vollständig beseitigt. Die Erwartungen sollten realistisch besprochen werden.
Begleitende Maßnahmen
Begleitende Behandlungen (z. B. Lymphdrainage, Narbenpflege, psychologische Unterstützung) können helfen, den Heilungsprozess zu unterstützen. Seriöse Kliniken beraten umfassend zu Nachsorge und Vorsorgeuntersuchungen.
Unser Fazit:
Die Explantation gilt bislang als einzige bekannte Option, um implantatbedingte Beschwerden zu behandeln. Studien deuten darauf hin, dass viele Frauen danach eine Verbesserung erleben. Dennoch ist BII medizinisch nicht abschließend erforscht, und die Prognose hängt von individuellen Faktoren ab. Eine fundierte ärztliche Aufklärung ist deshalb unerlässlich.
Empfohlene Quellen für diesen Abschnitt FDA:
Breast Implants – What Patients Should Know
Colaris MJL et al. (2017): Arch Plast Surg. 44(2):149–155.
DGPRÄC: www.dgpraec.de
Bengtson BP et al. (2017): Capsular Contracture: A Systematic Review, Plast Reconstr Surg.

Die unterschiedlichen OP-Varianten

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Verfahren zur Entfernung von Brustimplantaten

Die Entfernung von Brustimplantaten kann aus verschiedenen Gründen erfolgen, einschließlich gesundheitlicher Probleme oder persönlicher Entscheidung. Es gibt unterschiedliche Verfahren zur Entfernung:
Einfaches Entfernen der Implantate
Diese Methode beinhaltet die Entfernung der Implantate selbst, ohne das umgebende Gewebe zu beeinflussen. Sie ist die am häufigsten gewählte Option.
Kapsulectomy (Kapselentfernung)
In vielen Fällen bildet der Körper eine Kapsel um das Implantat, um es zu umschließen. Bei einer Kapsulectomy wird auch diese Kapsel entfernt. Diese Methode wird oft empfohlen, wenn Anzeichen einer Entzündung oder einer Kapselkontraktur vorhanden sind. Nach der Entnahme des Implantats wird die Kapsel in mehreren Teilen reseziert.
Kapsulectomy als En Bloc Resektion
Die Kapsulectomy als En Bloc Resektion ist ein chirurgisches Verfahren, bei dem die gesamte Kapsel - ohne sie zu öffnen - zusammen mit dem betroffenen umgebenden Gewebe entfernt wird. "En Bloc" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das gesamte Gewebe in einem Stück entfernt wird, anstatt es in Teilen zu resezieren.
Bruststraffung (Mastopexie)
Wenn die Implantate entfernt werden, kann es notwendig sein, die Brust auch straffen zu lassen. Dies kann Frauen helfen, den Verlust von Volumen nach der Entfernung der Implantate auszugleichen.

Positionierung der Brustimplantate & Schwierigkeitsgrad der Explantation

Brustimplantate können je nach Operationstechnik an unterschiedlichen Positionen im Gewebe eingesetzt werden. Die gängigsten Lagen sind:
Subglandulär / Subfascial
(direkt unter der Brustdrüse oder unter der Muskelhaut)
Das Implantat liegt oberhalb des Brustmuskels, direkt unter dem Drüsengewebe oder der Bindegewebshülle (Faszie).
Diese Lage ist chirurgisch oft am einfachsten zu entfernen, weil das Implantat relativ oberflächlich liegt.
Das Risiko, Muskelgewebe zu verletzen, ist gering. Auch eine En-bloc-Resektion (mit Kapsel) ist hier technisch oft einfacher.
Quellen: Plast Reconstr Surg, DGPRÄC Leitlinie
Subpectoral / Dual Plane
(teilweise unter dem Brustmuskel)
Das Implantat liegt teilweise unter dem großen Brustmuskel (M. pectoralis major).
Diese Technik bietet ästhetische Vorteile (natürlicherer Übergang am Dekolleté), erfordert aber bei der Explantation mehr Präzision.
Es besteht ein höheres Risiko für Blutungen oder Verletzungen am Muskelansatz. Eine vollständige Kapselentfernung kann schwieriger sein, besonders bei starken Verwachsungen.
Quellen: Bengtson BP et al., 2017; ASPS Clinical Guidance
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Positionierung von Brustimplantaten
Submuscular
(komplett unter dem Brustmuskel)
Das Implantat wird vollständig unter den Brustmuskel und teilweise sogar unter angrenzende Muskeln (z. B. M. serratus anterior) eingesetzt.
Diese Lage gilt als besonders anspruchsvoll bei der Explantation:
  • Der Muskel muss vorsichtig gelöst werden.
  • Die Kapsel ist oft stark verwachsen.
  • Ein En-bloc-Resektion ist technisch komplexer, besonders wenn Implantate länger liegen.
  • dfgdfg
Es können mehr post-OP-Schmerzen, Blutergüsse oder längere Heilungszeiten auftreten.
Quellen: FDA Patient Information; Plast Reconstr Surg Reviews
Fazit:
Die Position des Implantats beeinflusst den Schwierigkeitsgrad einer Explantation erheblich. Während subglandulär oder subfascial eingesetzte Implantate oft leichter zu entfernen sind, erfordern subpectoral oder vollständig submuscular gelegene Implantate deutlich mehr chirurgisches Know-how. Deshalb sollten Patientinnen sich an erfahrene plastische Chirurg:innen wenden, die diese komplexen Eingriffe sicher durchführen können.
DGPRÄC: www.dgpraec.de (Patienteninfo Implantatlagerung)
Bengtson BP et al. (2017): Capsular Contracture – A Systematic Review, Plast Reconstr Surg.
FDA Patient Information: FDA – What to Know About Breast Implants

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu BII

Nein. BII ist keine standardisierte medizinische Diagnose, sondern ein Begriff, den Betroffene verwenden, um ihre Symptome zu beschreiben. Die Forschung untersucht derzeit, welche Zusammenhänge tatsächlich existieren.
Quellen: FDA, DGPRÄC, ASPS
Wie finde ich heraus, ob ich BII habe?
Die Diagnose beruht auf einer sorgfältigen Ausschlussdiagnose. Es gibt keinen spezifischen Test für BII. Ärzt:innen prüfen Krankengeschichte, führen körperliche Untersuchungen, Bildgebung (Ultraschall, MRT) und Laborwerte durch, um andere Ursachen auszuschließen.
Verbessern sich die Symptome nach einer Explantation?
Viele Frauen berichten von einer Besserung ihrer Beschwerden nach Entfernung der Implantate. Die Erfolgsrate ist jedoch individuell unterschiedlich, da BII noch nicht vollständig erforscht ist.
Quelle: Colaris et al., FDA
Wer übernimmt die Kosten für eine Explantation?
In Deutschland übernehmen gesetzliche Krankenkassen in der Regel nur bei medizinischer Indikation (z. B. Kapselkontraktur, Implantatdefekt, BIA-ALCL) die Kosten. Bei rein subjektiven Beschwerden ohne klare Diagnose liegt die Kostenübernahme im Ermessen der Krankenkasse. Eine ärztliche Begründung ist immer sinnvoll.
Quelle: DGPRÄC
An wen kann ich mich wenden, wenn ich Beschwerden habe?
Der erste Ansprechpartner ist die behandelnde plastisch-chirurgische Praxis. Hier ist es definitiv sinnvoll, eine Praxis mit viel Erfahrung in diesem Themenkomplex zu wählen. Bei Verdacht auf systemische Erkrankungen kann eine interdisziplinäre Abklärung (z. B. Rheumatologie, Immunologie) sinnvoll sein.
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Wichtige Fragen und Antworten zum Thema BII Breat Impant Illness
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Glossar im Themenumfeld BII

Breast Implant Illness (BII)
Patientengeprägte Bezeichnung für eine Vielzahl unspezifischer Symptome, die mit Brustimplantaten in Zusammenhang gebracht werden. Keine offiziell anerkannte Diagnose. Explantation Operative Entfernung der Brustimplantate.
En-bloc-Resektion
Technik, bei der Implantat und umgebende Bindegewebskapsel in einem Stück entfernt werden, um Silikonreste und entzündetes Gewebe nicht im Körper zu belassen.
Kapselkontraktur
Eine der häufigsten Komplikationen: Verhärtung und Schrumpfung der Bindegewebskapsel um das Implantat, oft mit Schmerzen verbunden.
ASIA-Syndrom
Abkürzung für Autoimmune/Inflammatory Syndrome Induced by Adjuvants – ein wissenschaftlich diskutiertes Konzept, wonach bestimmte Fremdstoffe (z. B. Silikon) das Immunsystem beeinflussen können.
BIA-ALCL
Breast Implant-Associated Anaplastic Large Cell Lymphoma – eine sehr seltene Form des Non-Hodgkin-Lymphoms, die mit bestimmten Brustimplantaten in Zusammenhang gebracht wird.
Gel-Bleeding
Austritt kleinster Silikonpartikel aus intakten Implantaten, die ins umliegende Gewebe oder Lymphsystem wandern können.
Kohäsives Silikon-Gel
Bezeichnung für das hochvernetzte Gel moderner Brustimplantate. Es soll das Auslaufen von Silikonpartikeln reduzieren. Trotzdem kann sog. „Gel-Bleeding“ auftreten.
Texturierte Implantate
Implantate mit aufgerauter Oberfläche. Sie sollen Kapselkontrakturen verhindern, stehen aber im Verdacht, mit BIA-ALCL in Zusammenhang zu stehen.
Glattes Implantat
Implantat mit glatter Hülle. Hat ein geringeres Risiko für BIA-ALCL, kann aber eher verrutschen oder rotieren.
Revisionseingriff
Eine erneute Operation, um Komplikationen zu behandeln oder Implantate auszutauschen/zu entfernen.
Serom
Flüssigkeitsansammlung um das Implantat. Kann nach einer Operation oder bei Entzündungsreaktionen auftreten.
BII breast implant illness – Krank durch Brustimplantate
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Beitrag erstellt am: 10.07.2025
Beitrag aktualisiert am: 10.07.2025
Autor: Siegfried Romanek
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Wichtig Zusatzinfos:
Region: München, bundesweit
Branche: Plastische Chirurgie, Schönheitschirurg
Dienstleistungen: Brustimplantate entfernen, En bloc Resektion
Produkte: Brustimplantate entfernen

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